Büdchensterben in Deutschland

2000 Kioske sind verschwunden

Büdchensterben in Deutschland

(pm/sp) In Deutschland gibt es immer weniger Kioske. Rund 2000 seien in den vergangenen zehn Jahren verschwunden, schätzt der Handelsverband Deutschland (HDE). Heute gebe es noch rund 23.500 kleine Kioske, Trinkhallen, Büdchen, „Spätis“ oder Wasserhäuschen, in denen Zigaretten, Getränke oder Süßigkeiten gekauft werden können. Der Umsatz liege bei geschätzten 7,5 Milliarden Euro, sagte Olaf Roik vom HDE.

Konkurrenz durch Bahnhöfe, Tankstellen und lange Öffnungszeiten: Als Kioskhochburgen gelten Berlin und Nordrhein-Westfalen, aber auch Frankfurt am Main. Das Geschäft steht mit Tankstellen, Bahnhöfen oder den länger geöffneten Supermärkten in harter Konkurrenz. Die kleinen Läden sind für viele mehr als nur ein Ort für ein Bier oder den schnellen Kaffee. „Kioske haben eine emotionale Komponente. Man trifft dort Nachbarn und Freunde und spricht über die Ereignisse in der Nachbarschaft“, sagt Dirk Stürmer vom Dortmunder Kioskclub. „Der Kunde wird dort persönlich betreut. Das gibt es in den größeren Supermärkten nicht.“

Um die kulturelle Bedeutung der Kioske zu feiern, gab es am 25. August zum zweiten Mal einen Tag der Trinkhallen im Ruhrgebiet. Dutzende Büdchen stellen ein Kulturprogramm auf die Beine.

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